Vom Wachsen und Geschrumpft werden

von Theresia Crone

Ja, ich bin Schülerin. Und ja, auch als Teil der jungen Gesellschaft habe ich einiges zu erzählen. Auch wenn „Erwachsene“ mit uns häufig so reden, wie Gargarmel mit den Schlümpfen, möchte ich mich in dieser Kolumne zu Wort melden. Denn die verbitterten Zauberer dieser Welt können uns nicht mehr ausweichen.

„Fridays for future“ ist dafür das beste Beispiel. Wir Schülerinnen machen ihnen klar, dass sie uns nicht länger kleinhalten können. Das geht entwicklungsbiologisch schon gar nicht – obwohl, vielleicht braut in diesem Moment einer dieser boshaften Zauberer ein Mittel, um unser Wachstum aufzuhalten. Denn aus unerklärlichen Gründen hat er Angst vor kleinen Schlümpfen. Und trotzdem wird er jeden Morgen mit unseren Forderungen im Radio konfrontiert.

„Wir sind hier. Wir sind laut. Weil ihr uns die Zukunft klaut“, hallt in seinem Kopf nach. Diese Worte machen ihn wütend. Wütender. Oh, so wütend.

Und seine Suche nach dem Kleinbleibtrank wird zum Lauf gegen die Zeit. Denn anders als die nervigen kleinen Schlümpfe wachsen wir jeden Tag. Wir werden älter und schon bald sind wir die Erwachsenen. Nur: Dann ist es zu spät. Darum rufen wir auch jetzt schon aus dem Radio:

„Wir sind hier. Wir sind laut. Weil ihr uns auch jetzt schon braucht!“


Theresia Crone ist sechzehn Jahre alt und Schülerin der zwölften Klasse. Sie engagiert sich politisch bei „Fridays for Future“.

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